Für die seit 2014 bestehende Ausstellung des Naturparks Tiroler Lech bestand die Notwendigkeit der Schaffung einer neuen Räumlichkeit. Die Auswahl des Standortes erfolgte aufgrund der Nähe zum bestehenden Naturparkhaus Klimmbrücke sowie dem Wildfluss selbst. Die Gemeinde konnte das Areal der ehemaligen Tankstelle und Werkstätte am südlichen Ortseingang, welches zuletzt als Gastronomiebetrieb geführt wurde, erwerben.
Das bestehende Gebäude wurde durch einen Zubau zweiseitig erweitert und durch eine neue Gebäudehülle umschlossen. Dadurch wird das Gesamtobjekt in einen einheitlichen Lebenszyklus gebracht.
Schmal dimensionierte Holzrippen überspannen die neue Ausstellungshalle, welche durch einen Sichtbetonkubus akzentuiert wird. Natürliche Sichtholzoberflächen in Kombination mit Sichtbeton und Lehmputz erzeugen eine sanftmütige, entschleunigte Stimmung.
Bei der Materialwahl stand die Verwendung von Materialien, welche im Gebiet des Wildflusses zu finden sind, sowie der möglichst dezenten Einbindung in die umliegende Landschaft im Vordergrund.
Die Fassade aus vorgegrauten Fichtenlamellen verleiht dem Gebäude eine lebendige Textur mit Tiefenwirkung. Zielgerichtete Fensteröffnungen, mit angewinkelten Laibungen aus hellem Holz, repräsentieren den lebendigen Charakter des 'Letzten Wilden'.
Nachhaltigkeit durch Erhaltung und Wiederverwendung als zentraler Prokjektparameter: So wurde die bestehende Bausubstanz weitgehend bewahrt und die weitreichende Pflasterung, im Zuge eines Gemeindeprojektes, durch fleißige Dorfbewohner abgetragen und recycelt.
Die 200m² große Ausstellungsfläche, die Rangerstation, eine öffentliche WC-Anlage und die Kernsanierung der bestehenden Gastronomie machen das Gebäude jetzt zu einem multifunktionalen Zentrum.