Die Gemeinde Holzgau beabsichtigte über einen Bauträgerwettbewerb das Areal um das bereits bestehende Bildungszentrum mit einer Wohnbebauung zu erweitern. Der Wettbewerb beinhaltete die Planung von betreubaren Wohneinheiten mit Pflegebad und Gemeinschaftsküche als auch 2- und 3-Zimmerwohnungen.
Der städtebauliche Ansatz war die bestehenden Gebäudestruktur in Form des Bildungszentrums bewusst im Entwurfsprozess zu berücksichtigen und die Wahrnehmung als Ensemble der Gesamtstruktur zu fördern. Die Formensprache des Bildungszentrums wurde als Entwurfsparameter berücksichtigt und in abgewandelter Form neu interpretiert. Durch die bewusste städtebauliche Anordnung der Baukörper an der West- und Südseite des Grundstücks entsteht ein Innenhof welcher gemeinschaftlich mit dem Bildungszentrum genutzt werden kann. Somit entsteht ein Bewegungsort für die Kinder des Bildungszentrum, den Bewohnern der betreuten und auch den Bewohnern der privaten, regulären Wohnungstypologien. Die Schaffung dieser Interaktionsebene war einer der wesentlichen Entwurfsideen. Weiters wurde hoher Wert an die Anbindung an den westlich gelegenen Lärchenwald und auf eine möglichste verkehrsberuhigte Gesamtsituation gelegt.
Die Gebäudekörper wurden als Holzmassivbau konzipiert und beinhalten 14 Wohnungen mit Nebenräumen und Tiefgarage im Untergeschoss. Darüber hinaus wurde auch bei der Materialwahl Wert auf Nachhaltigkeit und neu interpretierte Tradition gelegt.